Unternehmensnachfolge in der grünen Branche
Unternehmensnachfolge in der grünen Branche: Frühzeitig die Zukunft sichern
Autor: Frederik Linke
Geschäftsführer der Greenfield Digital GmbH
Die Unternehmensnachfolge ist ein zentrales Thema für Betriebe in der grünen Branche, wie Garten- und Landschaftsbau, Gartencenter, Baumschulen und Gartenbauunternehmen. Oft wird die Nachfolgeplanung jedoch aufgeschoben, da der Übergang an die nächste Generation emotional und organisatorisch herausfordernd sein kann. Doch wer den Fortbestand und die Stabilität seines Unternehmens sichern möchte, sollte frühzeitig mit der Planung beginnen. Ein strukturierter und gut vorbereiteter Generationswechsel – sei es innerhalb der Familie oder an kompetente, langjährige Mitarbeiter – schafft die Grundlage dafür, dass das Unternehmen gesund und erfolgreich weitergeführt werden kann.
Warum ist die Unternehmensnachfolge so wichtig?
Unternehmen im Garten- und Landschaftsbau sowie verwandte Betriebe in der grünen Branche sind oft über Jahrzehnte gewachsene, regionale Betriebe, die auf persönliche Beziehungen, lokales Know-how und spezialisiertes Fachwissen angewiesen sind. Ein plötzlicher Wechsel ohne vorherige Planung kann dazu führen, dass wertvolles Wissen verloren geht und Kundenbeziehungen gefährdet werden. Eine durchdachte Nachfolgeplanung bietet nicht nur Kontinuität, sondern sichert auch die Qualität und Verlässlichkeit, für die viele Unternehmen bekannt sind.
Eine Unternehmensnachfolge geht über die reine Eigentumsübertragung hinaus – sie umfasst die Übergabe von Wissen, Werten und langjährigen Beziehungen. Wer frühzeitig plant, kann das Unternehmen langfristig stabil halten und den Nachfolger optimal auf seine Rolle vorbereiten.

Schritt 1: Frühzeitig planen – warum sofort handeln?
Die Planung der Unternehmensnachfolge sollte idealerweise fünf bis zehn Jahre vor dem geplanten Übergabedatum beginnen. Dieser Zeithorizont ermöglicht es, alle Optionen gründlich zu prüfen und den geeigneten Nachfolger auszuwählen. Besonders für kleinere Unternehmen in der Baumschulen- und Gartencenter-Branche ist eine langfristige Vorbereitung oft entscheidend. Die Suche nach einem Nachfolger sowie die Vorbereitung auf die neuen Verantwortlichkeiten benötigen Zeit, besonders wenn spezifisches Fachwissen erforderlich ist.
Eine frühzeitige Planung erlaubt es auch, das Unternehmen strategisch auf die Nachfolge vorzubereiten. Betriebe, die klar strukturiert und finanziell gesund sind, sind attraktiver für Nachfolger, unabhängig davon, ob es sich um ein Familienmitglied oder einen Mitarbeiter handelt. Außerdem bleibt ausreichend Zeit, notwendige Änderungen vorzunehmen und das Unternehmen in eine zukunftsfähige Richtung zu entwickeln.

Schritt 2: Die passende Nachfolgelösung finden
Es gibt verschiedene Modelle der Unternehmensnachfolge, die sich eignen. Die gängigsten Optionen sind die Nachfolge innerhalb der Familie und die Übergabe an langjährige Mitarbeiter. Nachfolge innerhalb der Familie
Für viele Inhaber ist es eine Herzensangelegenheit, den Betrieb an die nächste Generation weiterzugeben. Die Tradition des Familienunternehmens wird fortgeführt, und das Lebenswerk bleibt in vertrauten Händen. Doch eine familiäre Nachfolge ist nicht immer die beste Wahl. Es ist wichtig, dass der Nachfolger motiviert und qualifiziert ist, den Betrieb erfolgreich weiterzuführen. Hier hilft es, den potenziellen Nachfolger frühzeitig einzubinden und ihm nach und nach mehr Verantwortung zu übertragen, damit er sich in seine Rolle einarbeiten kann.
Nachfolge durch langjährige Mitarbeiter
Die Nachfolge durch erfahrene, loyale Mitarbeiter ist eine ausgezeichnete Alternative zur familiären Nachfolge. Langjährige Mitarbeiter kennen den Betrieb und die Kunden bereits gut und haben oft eine starke Bindung zum Unternehmen. Sie bringen das Fachwissen und die Beziehungen mit, die für eine erfolgreiche Weiterführung notwendig sind. Eine schrittweise Übergabe ermöglicht es, den neuen Inhaber in seine Rolle hineinwachsen zu lassen und den Übergang für Kunden und Mitarbeiter reibungslos zu gestalten.

Schritt 3: Unternehmenswert ermitteln und Finanzierung sicherstellen
Ein zentraler Schritt bei der Nachfolgeplanung ist die Ermittlung des Unternehmenswerts. Dabei sollte ein neutraler Berater hinzugezogen werden, um eine objektive Einschätzung vorzunehmen. Wenn das Unternehmen innerhalb der Familie übergeben wird, kann es sinnvoll sein, flexible Finanzierungsmodelle oder Ratenzahlungen zu erwägen. Für externe Übernahmen – etwa durch Mitarbeiter – ist eine detaillierte Finanzierung notwendig, die frühzeitig geplant werden sollte.
Die Bewertung des Unternehmens ist nicht nur für die Finanzierung wichtig, sondern auch für die Fairness zwischen Nachfolger und bisherigem Inhaber. Eine solide Bewertung legt den Grundstein für eine erfolgreiche Übergabe, bei der beide Parteien zufrieden sind.

Schritt 4: Wissenstransfer und Übergangsphase im Gartencenter und der Baumschule gestalten
Ein erfolgreicher Übergang erfordert mehr als nur die rechtliche und finanzielle Übertragung des Unternehmens. Der Wissenstransfer ist ein kritischer Bestandteil der Nachfolge, insbesondere in spezialisierten Betrieben der grünen Branche. Fachwissen, Netzwerke und Kundenbeziehungen sollten gezielt an den Nachfolger weitergegeben werden. Eine Übergangsphase, in der der bisherige Inhaber noch beratend zur Seite steht, kann den neuen Inhaber unterstützen und dem Unternehmen Stabilität geben.
Die persönliche Einführung des Nachfolgers bei den wichtigsten Kunden und Lieferanten kann helfen, das Vertrauen zu erhalten und Beziehungen zu stärken. Das ist gerade in regionalen und langfristig aufgebauten Unternehmen von unschätzbarem Wert.

Schritt 5: Loslassen und Vertrauen schenken
Der letzte, aber oft auch schwierigste Schritt in der Nachfolge ist das Loslassen. Für viele Inhaber, die das Unternehmen über Jahre oder Jahrzehnte aufgebaut haben, ist es schwer, die Kontrolle vollständig abzugeben. Es ist jedoch entscheidend, dem Nachfolger das nötige Vertrauen zu schenken und ihm die Freiheit zu geben, eigene Entscheidungen zu treffen und den Betrieb eventuell auch in eine neue Richtung weiterzuentwickeln.
Ein zu starkes Einmischen kann den Nachfolger in seiner neuen Rolle verunsichern und den Übergangsprozess erschweren. Wer erfolgreich loslassen kann, ermöglicht es dem Nachfolger, das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Checkliste & zeitlicher Ablauf für die Nachfolgeplanung:
  • 5–10 Jahre vor Übergabe: Start der Nachfolgeplanung und Auswahl des Nachfolgers
  • 3–5 Jahre vor Übergabe: Unternehmenswert ermitteln und Finanzierungsmöglichkeiten prüfen
  • 1–3 Jahre vor Übergabe: Wissenstransfer einleiten und den Nachfolger in die Geschäftsprozesse einbinden
  • Abschlussphase: Vertrauen schenken und sich aus den täglichen Entscheidungen zurückziehen

Fazit: Die Zukunft durch eine gut geplante Nachfolge für Ihr Unternehmen sichern
Die Unternehmensnachfolge ist eine Herausforderung, der sich jeder Betrieb in der grünen Branche – ob GaLaBau, Gartencenter, Baumschule oder Gartenbauunternehmen – irgendwann stellen muss. Eine frühzeitige und sorgfältige Planung schafft die Grundlage für eine erfolgreiche Übergabe und gibt dem Inhaber die Sicherheit, sein Lebenswerk in gute Hände zu übergeben. Eine durchdachte Nachfolgeplanung sichert nicht nur den Fortbestand des Unternehmens, sondern schützt auch die Arbeitsplätze und das Vertrauen der Kunden.
Ob innerhalb der Familie oder durch langjährige Mitarbeiter – eine strukturierte und rechtzeitig geplante Übergabe stärkt das Unternehmen und sorgt dafür, dass es auch in Zukunft erfolgreich und gesund weitergeführt werden kann.
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